Osterflunkerei
Im Kindergarten Morgenstern,
da malen kleine Geister gern.
Sie blasen Hühnereier aus,
und hängen sie am Osterstrauß.
Dann lauschen sie mit kleinen Ohren,
die nach dem Grund der Eier bohren.
Und unter ihnen DAS Genie,
es fragt die Tante Irmelie:
„Warum mal'n wir die Eier an,
wenn das der Osterhase kann?
Sind ihm die Eier nicht zu schwer,
wo nimmt er denn die Farbe her?“
„Ist er vielleicht ein Eierdieb?
Ach, Tante Irmchen sei so lieb,
und klär' uns Kinder bitte auf.“
Gespannt schau'n sie zu ihr herauf.
Das Irmchen schnappt nach frischer Luft,
erzählt sodann vom Blütenduft,
von Neugeburt in Eierschalen,
dem Auferstehen, Frühlingsmalen.
Und auch von einer Fastenzeit,
von Bräuchen und vom Hungerleid.
Von Fruchtbarkeit und neues Leben,
dem Glaube und dem gerne geben.
Sie singt vom Hasenhelferlied,
das über's ganze Land sich zieht.
Schnell werden Geisteraugen klein,
und alle schlafen träumend ein.
© Twity-Autor
Mit freundlicher Unterstützung und Freigabe der Autorin zur Veröffentlichung auf Ostern-mit-dem-Osterhasen.de. Weitere Gedichte von Twity-Autor auf finden Sie auf http://twity-autor.blog.de/
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